In den Forts bei Verdun
Es gibt das Fort de Vaux
Und das von Douaumont
Ruhig sie in der Landschaft liegen
Erzählen von Verlusten und Siegen
In ihrem Innern spürt man den Hauch
Des Todes, man fühlt die Nähe auch
Der verzweifelten Soldaten
Die durch das Wasser waten
Feuchtigkeit tropft von den Mauern
Überall könnte ein Feind lauern
Vorsichtig geht man um jede Ecke
Ob sich da nicht einer verstecke
In den Schlafräumen stehen Betten
Als ob sie hier noch geschlafen hätten
Im Lazarett stehen sechs Bahren
Wie viele Soldaten wohl einst hier waren
Der Kommandant hatte wie immer
Auch hier seine eigenen Zimmer
Der Taubenschlag in Vaux ist leer
Von hier kam die letzte Taube her
Dafür bekam sie sogar einen Orden
Posthum, den sie ist gestorben
An Giftgas nach ihrem letzten Flug
In Douaumont sich folgendes zutrug
Im Munitionsdepot landen taten
Einige feindliche Brandgranaten
Was sofort zur Explosion führte
Danach sich keiner mehr rührte
Viele Deutsche den Tod fanden
Auf ihnen Trümmer standen
Was hätte man anderes tun sollen
Als sie begraben in einem Stollen
Heute sind diese Gänge versiegelt
Durch eine Mauer abgeriegelt
Auf der unteren Etage sich befindet
Eine Zisterne wo man hoch windet
Viel Wasser zum Trinken und Waschen
Auch kann man einen Blick erhaschen
Auf Elektrizität und Munition
Oben im Geschützturm die Funktion
Drehen und heben mit Gegengewichten
Da gäbe es Interessantes zu berichten
Auch ein Schreiner hatte sich eingerichtet
Und auf den Bäcker wurde nicht verzichtet
Beim Zwischenwerk Froideterre war
Der Eintritt verboten wegen Gefahr
Doch da die hinterste Tür offen stand
Nahm ich eine Taschenlampe zur Hand
Betrat den Bau und den langen Gang
Es war ganz still, ich lief ihn entlang
Leuchtete in einen der vier Räume rein
Über Bettgestelle wanderte der Schein
Weit entfernt hörte ich Tropfen fallen
Es tönte als ob Schritte hallen
Ein Schauer lief mir den Rücken hinab
Froideterre ein passender Name man gab