Frühling
Noch ist es oft kalt und rau
Morgens ist’s vom Nebel grau
Die Waldwege sind schneebedeckt
Kein Blümlein sein Köpfchen reckt
Doch die Vöglein hört man wieder
Sie zwitschern fröhlich ihre Lieder
Auch die Sonne lässt sich blicken
und ihre Strahlen zu uns schicken
Schneebedeckt sind Hügel und Wiese
Am Waldrand weht eine leichte Brise
Zerzauste Bäume noch ohne Blätter
trotzten dem strengen Winterwetter
Bald werden die Blätter wieder spriessen
und die bunten Blumen hervorschiessen
Corinne Iten 26.02.2003
Elfentöne
Dem Plätschern des Quellwassers lauschen
das fröhlich über die Steine springt
Dabei hört man auch die Bäume rauschen
die noch ohne Blätter sind
Der Wind weht mystische Töne daher
und eine glockenhelle Stimme klingt
über die Blumenwiese zu mir her
Gehört sie wohl einem Elfenkind
Solch ein Geschöpf einmal zu sehen
das wär ein gar so schöner Traum
Doch wird er je in Erfüllung gehen
Flattert dort nicht ein Schatten auf den Baum
Was mag es wohl gewesen sein
etwas Magisches liegt in der Luft
der Frühling kehrt bald wieder ein
mit Sonnenstrahlen und Blütenduft
Corinne Iten 12.03.2003
Elfentanz
Die drei Elfen tanzen um die zierlichen Rosenstengel
Die zauberhaften Wesen schweben leichtfüssig wie Engel
Das Stiefmütterchen mit dem zartvioletten Gewand
Und den fliederfarbenen Flügeln klatscht in die Hand
Die Arme weit ausgebreitet, die Hände nach oben gerichtet
Hat das Feuerkraut, den Blick zum Himmel erhoben, etwas gesichtet
Währenddessen die Schleifenblume etwas abseits ist
Die Arme um die angezogenen Knie geschlungen vergisst
es alles um sich herum, seine Gedanken sind verschlungen
Ach wie gern möchte’ ich bei diesen Elfen sein
Und fröhlich mittanzen im Ringelrhein
Ungebunden an Raum und Zeit
Trägt der Wind ihre Lieder weit
In seinem Säuseln hört man erklingen
Der Elfen Stimmen, die lachen und singen
Wehmütig wird einem da ums Herz
Man wünschte, es käme bald der März
Corinne Iten 15.12.2004
Waldimpressionen
Manchmal ergreife ich die Flucht
in den Wald, wo man ruhe sucht,
überall umgeben von lichtem grün.
Die ersten Sonnenstrahlen glühn,
brechen wärmend durch die Äste.
Vögel singen wie zum Feste
und ziehen mich in ihren Bann.
Ein Rascheln ertönt dann und wann,
aufmerksam schaue ich an den Ort,
welches Tier befindet sich wohl dort?
Im Waldweiher sich nichts bewegt,
noch kein Frosch und kein Molch hier lebt,
keine Libellen, kein Schilf sich biegt.
Nur ein zitronengelber Schmetterling fliegt
einsam seine Runden über dem Teich
und im Wald, der an Blumen ist reich.
Schwer zu beschreiben sind die Gefühle,
wenn ich nicht in meinen Gedanken wühle.
Komme mir vor wie in einem grünen Zelt,
lasse mich ein auf diese andere Welt,
versuche eins zu werden mit dem Wald,
alle Sorgen zu vergessen möglichst bald.
Corinne Iten April 2006
Turteltauben
Ein schöner, lauer Herbsttag
Geht langsam seinem Ende zu
Die Luft ist wieder kühler
Die Sonne schaut noch kurz hervor
Und ihre Strahlen blenden
Die beiden Turteltauben
Auf der einsamen Bank am See
Das leise Plätschern der Wellen
Und vorbeigleitende Schiffe
Sowie neugierige Spatzen
Bilden die Musik im Hintergrund
Für die beiden Turteltauben
Auf der einsamen Bank am See
Die Sonne verschwindet langsam
Die Dämmerung hüllt alles ein
Die Stadt fängt an zu leuchten
Hand in Hand sieht man sie nun
spazieren dem Seeufer entlang
Unsere beiden Turteltauben
Auf einer einsamen Bank
In einem lauschigen Park
Von der Dunkelheit umhüllt
Findet man sie später wieder
Die Vögel aus den Volieren
Geben ihnen ein Konzert
Unseren beiden Turteltauben
Corinne Iten 12.09.2001
Herbstgefühle
Wieder einmal ist der Herbst im Lande
Mit seinem Farben prächtigen Gewand
Zerrissen sind die zarten Bande
Vermisse die Wärme deiner Hand
Die bunten Blätter wirbeln lustig durch die Welt
Der Wind bläst schon wieder kühler/kälter um die Ohren
Einsam und allein wandere ich durch Wald und Feld
Suche nach deiner Nähe, die ich habe verloren
Dichter Nebel nimmt mir die Sicht auf meinen Weg
Sein Schleier hüllt mich ein, soll ich nun aufgeben
Erkenne kaum noch den Pfad über Brück’ und Steg
Denke daran, was ich mit dir durfte erleben
Wieder einmal ist der Herbst im Lande
Mit der Sonne ist auch die Zeit verschwunden
In der wir uns fühlten sehr nah verbunden
Doch dich zu vergessen bin ich nicht imstande
Corinne Iten, Herbst 2001