Gedichte, Gedanken, Geschichten, Reiseberichte, Naturerlebnisse  
 
  Jahreszeiten 22.11.2024 02:01 (UTC)
   
 

Frühling

 

Noch ist es oft kalt und rau

Morgens ist’s vom Nebel grau

Die Waldwege sind schneebedeckt

Kein Blümlein sein Köpfchen reckt

Doch die Vöglein hört man wieder

Sie zwitschern fröhlich ihre Lieder

Auch die Sonne lässt sich blicken

und ihre Strahlen zu uns schicken

 

Schneebedeckt sind Hügel und Wiese

Am Waldrand weht eine leichte Brise

Zerzauste Bäume noch ohne Blätter

trotzten dem strengen Winterwetter

Bald werden die Blätter wieder spriessen

und die bunten Blumen hervorschiessen

 

Corinne Iten 26.02.2003

 

 

Elfentöne

 

Dem Plätschern des Quellwassers lauschen

das fröhlich über die Steine springt

Dabei hört man auch die Bäume rauschen

die noch ohne Blätter sind

 

Der Wind weht mystische Töne daher

und eine glockenhelle Stimme klingt

über die Blumenwiese zu mir her

Gehört sie wohl einem Elfenkind

 

Solch ein Geschöpf einmal zu sehen

das wär ein gar so schöner Traum

Doch wird er je in Erfüllung gehen

Flattert dort nicht ein Schatten auf den Baum

 

Was mag es wohl gewesen sein

etwas Magisches liegt in der Luft

der Frühling kehrt bald wieder ein

mit Sonnenstrahlen und Blütenduft

 

Corinne Iten 12.03.2003

 

 

Elfentanz

 

Die drei Elfen tanzen um die zierlichen Rosenstengel

Die zauberhaften Wesen schweben leichtfüssig wie Engel

Das Stiefmütterchen mit dem zartvioletten Gewand

Und den fliederfarbenen Flügeln klatscht in die Hand

 

Die Arme weit ausgebreitet, die Hände nach oben gerichtet

Hat das Feuerkraut, den Blick zum Himmel erhoben, etwas gesichtet

 

Währenddessen die Schleifenblume etwas abseits ist

Die Arme um die angezogenen Knie geschlungen vergisst

es alles um sich herum, seine Gedanken sind verschlungen

 

Ach wie gern möchte’ ich bei diesen Elfen sein

Und fröhlich mittanzen im Ringelrhein

Ungebunden an Raum und Zeit

Trägt der Wind ihre Lieder weit

 

In seinem Säuseln hört man erklingen

Der Elfen Stimmen, die lachen und singen

Wehmütig wird einem da ums Herz

Man wünschte, es käme bald der März

 

Corinne Iten 15.12.2004

 

 

Waldimpressionen

Manchmal ergreife ich die Flucht
in den Wald, wo man ruhe sucht,
überall umgeben von lichtem grün.
Die ersten Sonnenstrahlen glühn,
brechen wärmend durch die Äste.
Vögel singen wie zum Feste
und ziehen mich in ihren Bann.
Ein Rascheln ertönt dann und wann,
aufmerksam schaue ich an den Ort,
welches Tier befindet sich wohl dort?
Im Waldweiher sich nichts bewegt,
noch kein Frosch und kein Molch hier lebt,
keine Libellen, kein Schilf sich biegt.
Nur ein zitronengelber Schmetterling fliegt
einsam seine Runden über dem Teich
und im Wald, der an Blumen ist reich.

 

Schwer zu beschreiben sind die Gefühle,
wenn ich nicht in meinen Gedanken wühle.
Komme mir vor wie in einem grünen Zelt,
lasse mich ein auf diese andere Welt,
versuche eins zu werden mit dem Wald,
alle Sorgen zu vergessen möglichst bald.

 

Corinne Iten April 2006

 

 

Turteltauben

 

Ein schöner, lauer Herbsttag

Geht langsam seinem Ende zu

Die Luft ist wieder kühler

Die Sonne schaut noch kurz hervor

Und ihre Strahlen blenden

Die beiden Turteltauben

Auf der einsamen Bank am See

 

Das leise Plätschern der Wellen

Und vorbeigleitende Schiffe

Sowie neugierige Spatzen

Bilden die Musik im Hintergrund

Für die beiden Turteltauben

Auf der einsamen Bank am See

 

Die Sonne verschwindet langsam

Die Dämmerung hüllt alles ein

Die Stadt fängt an zu leuchten

Hand in Hand sieht man sie nun

spazieren dem Seeufer entlang

Unsere beiden Turteltauben

 

Auf einer einsamen Bank

In einem lauschigen Park

Von der Dunkelheit umhüllt

Findet man sie später wieder

Die Vögel aus den Volieren

Geben ihnen ein Konzert

Unseren beiden Turteltauben

 

Corinne Iten 12.09.2001         

 

  

Herbstgefühle

                                                                                                                 

Wieder einmal ist der Herbst im Lande

Mit seinem Farben prächtigen Gewand

Zerrissen sind die zarten Bande

Vermisse die Wärme deiner Hand

 

Die bunten Blätter wirbeln lustig durch die Welt

Der Wind bläst schon wieder kühler/kälter um die Ohren

Einsam und allein wandere ich durch Wald und Feld

Suche nach deiner Nähe, die ich habe verloren

 

Dichter Nebel nimmt mir die Sicht auf meinen Weg

Sein Schleier hüllt mich ein, soll ich nun aufgeben

Erkenne kaum noch den Pfad über Brück’ und Steg

Denke daran, was ich mit dir durfte erleben

 

Wieder einmal ist der Herbst im Lande

Mit der Sonne ist auch die Zeit verschwunden

In der wir uns fühlten sehr nah verbunden

Doch dich zu vergessen bin ich nicht imstande

 

Corinne Iten, Herbst 2001

 
 
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