Spaziergang auf historischen Spuren rund um die Stadt Zug 05.06.2013
Der schnellste Weg vom Bahnhof Zug zum Startpunkt dieses historischen Rundgangs
führt über den Bundesplatz, dann am Neustadtcenter vorbei zur Poststrasse. Diese
führt uns direkt zum markanten Gebäude der Hauptpost, und danach folgen wir der
Zeughausgasse, wo wir die Fassade der unteren und oberen Münz sowie das alte
Zeughaus bewundern können. Danach überqueren wir die Ägeristrasse, weiter unten
sehen wir den Kolinplatz mit dem Rathaus und dem Hotel Ochsen. Wir gehen jedoch
geradeaus durch die schmale Gasse weiter die uns am Stadtbach vorbei zur
St. Oswaldskirche führt.
Hier einige architektur- und kunstgeschichtliche Sehenswürdigkeiten von St. Oswald:
Grosses Kruzifix mit Totenkopf neben der Kirche – Statuen/Reliefs am Eingangsportal –
Baumeister/Steinmetz-Meisterzeichen (an Säule vorne links) – Köpfe an den Säulen –
Gewölbestruktur in den Seitenschiffen – Chorgestühl von Ulrich Rosenstain –
über dem Chorbogen „Jüngstes Gericht“ von Melchior Paul von Deschwanden.
Hinter der Kirche Grab von Beat Jakob Zurlauben und Stein-Sarkophag mit Wappen.
Wir folgen dem Weg, der links von der Kirche am Museum in der Burg vorbei führt.
Bei der St. Michaelskirche nehmen wir den Weg links, der am Friedhof vorbeigeht.
Auf dem Friedhof gibt es einige sehr alte Familiengräber sowie einige Kuriositäten:
Gleich am Anfang stösst man auf ein Grab mit Stahlhelm, als Erinnerung an die
Soldaten, die im 1. Weltkrieg starben (vermutlich eher an der Grippe von 1918).
In einem anderen Teil des Friedhofs, etwas weiter oben aber immer noch ganz
links an der Mauer, findet man das Grab eines Unbekannten, gekennzeichnet
mit einem schräg liegenden Würfel.
Bald nach dem Friedhof stossen wir auf eine Strasse, auf der anderen Seite führt ein
Feldweg zum Kreuzweg nach St. Verena. Hier hat man auch eine schöne Aussicht
auf den Zugersee und einen Teil der Stadt Zug (den moderneren mit Hochhäusern).
Durch Wiesen und Wälder und über einige Bächlein kommt man schliesslich bei
der Kapelle St. Verena an. Diese ist ein seltenes Beispiel einer Kreuzkuppelkirche
in der Zentralschweiz. Interessant sind die Bilder aus dem Leben der Heiligen Verena
mit Sprüchen darunter an beiden Wänden. In den beiden Seitenkapellen findet man
neben den schönen Hochaltären mit Reliquienbehältern auch eine Sammlung von
Votivtafeln aus dem 18. und 19. Jahrhundert.
Für den Rückweg folgen wir den Wegweisern in Richtung Loreto. Nach einem
Bauernhof führen uns Schleichwege bis zum Quartier Weinberghöhe. Wenig
später erreichen wir die Ägeristrasse, die wir überqueren, auf der anderen Seite
führt der Wanderweg direkt weiter hinunter bis zum Loreto-Schulhaus. Dort
biegen wir nach links ab und schon bald sehen wir auf der linken Strassenseite
die St. Katharinen- oder Loretokapelle. Auf dem ehemaligen Galgenfeld wurde
1522 erstmals eine St. Katharinen-Kapelle erwähnt. 1705 wurde sie um eine
Loretokapelle erweitert. Der Hochaltar wurde von Fürstabt Plazidus Zurlauben
gestiftet, dessen Familienwappen den oberen Altarteil ziert. Sehr interessant
sind auch die Bilder unter dem Vordach der Kapelle und die Statue der
dunkelhäutigen Madonna mit Kind.
Von Loreto ist es nicht mehr weit bis zu einem Aussichtspunkt mit einer Bank rund
um einen Baum, wo man einen schönen Blick auf den Zugersee geniessen kann.
Von dort aus führt ein Weg am Rosengarten und der Minigolfanlage vorbei zum
Postplatz. Wir überqueren ihn und die Hauptstrasse und sehen das Regierungs-
gebäude vor uns. Links davon gelangen wir zu den Vogelvolieren mit diversen
exotischen Vogelarten und dem Landsgemeindeplatz mit Restaurants.