Ausser der Besichtigung der bzw. dem Spaziergang durch diese beiden Dörfer hat das ÄGERITAL aber noch viel mehr zu bieten:
1. Der Ägerisee
In beiden Dörfern gibt es ein Schwimmbad, aber auch andere Orte, wie das Birkenwäldli in Unterägeri, werden immer mehr zu Badewiesen. Auf dem Ägerisee gibt es auch eine Schiffahrtsgesellschaft. Man kann also auch per Schiff von Unterägeri nach Oberägeri oder Morgarten reisen. Es ist auch möglich rund um den See zu spazieren oder mit dem Rad unterwegs zu sein. Mit den Inlineskates kann man auf der unbewohnten, bewaldeten Längsseite des Sees nicht fahren, denn dort ist der Weg nicht asphaltiert. Wennman rund um den See spaziert, entdeckt man überall geschnitzte Holzfiguren, die verschiedene Waldtiere darstellen.
2. Rossberg, Wildspitz, Zugerberg
Unterägeri wird auf der einen Seite von diesen Bergen begrenzt. Der Rossberg/Wildspitz gilt für viele als Hausberg des Dorfes, allerdings wird er auch auf Goldauer Seite so genannt. Der Wildspitz ist der höchste Gipfel des Rossbergs, im Gebiet Gnipen ging um 1806 der berühmte Goldauer Bergsturz nieder. Dieser verwüstete und zerstörte fast das ganze Dorf Goldau, auch heute noch sind überall zahlreiche Felsbrocken sichtbar. Den Rossberg/Wildspitz kann man auch vom Zugerberg her besteigen. Dieser liegt zwischen Zug/Walchwil und Unterägeri und ist von Zug her mit einer Standseilbahn zu erreichen. Besonders sehenswert auf dem Zugerberg ist das Hochmoor mit vielen seltenen Blumenarten.
3. Panoramaweg, Gubel - Raten
Auch auf der anderen Seite wird Unterägeri von hohen Hügeln begrenzt. Zunächst könnte man zum Gubel hinaufwandern, der einst Schauplatz einer Schlacht war. Heute gibt es dort ein kleines Kloster, eine schöne Hochzeitskirche und ein Restaurant. Vom Gubel aus kann man auf der Hügelkuppe, manchmal durch Wälder, bis zur Passhöhe des Raten spazieren. Unterwegs kommt man an einem ehemaligen Militärgelände vorbei und kurz vor dem Raten beim Restaurant Gottschalkenberg. Vom Raten gibt es mehrere Wege, die wieder nach Oberägeri hinunter führen, z.B. an der Kappelle St. Jost vorbei.
Seit einigen Jahren gibt es zudem an den Hügeln einen Panoramaweg, der rund um den Ägerisee führt. Er befindet sich etwas weiter unten am Hang als der oben beschriebene Weg, so hat man eine wunderschöne Aussicht auf das ganz Ägerital. Man kann an verschiedenen Orten in Unter- und Oberägeri zu diesem Weg aufsteigen.
4. Lorzentobel, Höllgrotten, Wildenburg
Aus dem Ägerisee fliesst die Lorze Richtung Baar und Stadt Zug. Folgt man ihr flussabwärts, kommt man bei zwei ehemaligen Spinnereien vorbei. Diese brachten die Industrialisierung ins Ägerital, sind nun aber schon einige Jahrzehnte ausser Betrieb. Ein Stück nach Neuägeri fliesst die Lorze weiter von der Strasse weg und man spaziert auf einem Kiesweg. Nach der Lorzentobelbrücke stösst man schon bald auf die Höllgrotten. Dies sind Tropfsteinhöhlen, in denen sich bizarre Figuren gebildet haben. Nach deren Besichtigung kann man zur Strasse hinaufwandern und diese überqueren. Auf der anderen Seite führt ein schmaler Weg noch weiter hinauf, bis man in einen Wald gelangt, wo man links abbiegen sollte. Nach einer kurzen Strecke erreicht man die Wildenburg. Diese Ruine besteht aus einigen Räumen mit halbhohen Wänden und einem hohen Turm. Warum diese gerade hier erbaut worden ist, weiss ich nicht genau. Jedenfalls gab es die Strasse, die man von hier aus beobachten kann, damals noch nicht. Nach dem Aufenthalt in der Ruine kann man der Hügelkuppe entlang nach Allenwinden spazieren, dort den Bus besteigen und ins Ägerital zurückfahren. Empfehlenswert ist aber auch, dem Weg entlang der Lorze weiter zu folgen bis nach Baar. An der ganzen Strecke von Unterägeri bis Baar findet man Tafeln des Industriepfades. Sie bieten interessante historische Informationen über die Lorze und ihre Umgebung.