Fahrradtour Waldweiher am 29.04.2010
Heute führte mich eine Fahrradtour durch vier Wälder und an fünf Weihern vorbei.
Gestartet bin ich beim Hasliwald auf der Rooter Seite. Mein erster Halt war beim etwas versteckten Waldweiher. Am 17. 04.2010 war ich schon mal dort und habe festgestellt, dass es dort jede Menge Goldfische gibt. Damals waren sie in drei grossen Gruppen, insgesamt hatte ich mind. 50 - 60 Stück gezählt. Heute sah ich nur noch 5-6 erwachsene Tiere, doch jedes hatte mehrere Jungtiere um sich herum. Erfreulicherweise konnte ich heute aber auch viele Kaulquappen beobachten. Zudem sah ich wieder mehrere Zitronenfalter und etwa vier Aurorafalter.
Danach folgte ich weiter dem schmalen Pfad und um keine Tiere unnötig aufzuschrecken, schob ich das Fahrrad. Als ich gerade wieder einige Wurzeln überwand, bewegte sich plötzlich etwas unter dem Vorderrad. Da hätte ich doch beinahe eine Blindschleiche überfahren Ich schaute ihr zu wie sie sich zum Wegrand schlängelte und dort unter Sträuchern verschwand. Auf dem breiteren Waldweg fuhr ich dann weiter bis ans Ende des Hasliwalds, danach durch Buchrain zum nächsten Wald (dessen Name ich nicht kenne).
Dort schob ich erstmal mein Fahrrad einen steilen Waldweg hinauf und kam dann auf den Weg, an dem sich auch der Vita Parcours befindet. In der Nähe einer Schranke befindet sich ebenfalls ein kleiner Waldweiher. Im Wasser selbst konnte ich weder Fische noch Frösche ausmachen, doch in der Luft konnte ich wieder vier Aurorafalter beobachten. Auf einem Rundgang um den Weiher habe ich noch einige Pflanzen fotografiert, darunter Wurmfarn und Goldnesseln.
Danach führte mich der Weg weiter durch den Wald bis nach Rathausen. Als ich dort über die Reussbrücke fuhr, flog ein Fischreiher über mich hinweg. Auf der anderen Seite der Reuss folgte ich dem Weg durch den Schiltwald. Bei der Hütte mitten im Wald bog ich nach links ab. Dieser Weg führt auch noch eine ganze Weile durch den Wald. Am Ende des Waldes kann man entweder am Waldrand entlang fahren oder zu einem weiteren Waldstück. In diesem befand sich mein nächstes Zwischenziel.
Hier verstecken sich gleich zwei Waldweiher hinter dichten Bäumen. Sie sind bekannt für schöne Seerosen (blühen jetzt noch nicht) und für viele Frösche. Ich konnte auf weniger als einem Quadratmeter 16 Frösche zählen! Insgesamt waren es so viele, dass es mir nicht möglich war sie alle zu zählen. Die Frösche waren vor allem in einem Weiher, im anderen waren wohl mehr Fische, da habe ich aber nicht so genau hingeschaut. Auch hier machte ich noch eine spezielle Beobachtung - eine Wasserschlange, die von einem Frosch angegriffen wurde.
Nach einer Weile nahm ich die Fahrt zum letzten Zwischenziel unter die Räder. Da ich mal einen neuen Weg ausprobieren wollte, folgte ich dem Weg weiter. Als ich aus dem Wald herauskam wandte ich mich nach rechts und bog kurz danach nochmal nach rechts ab. Ich dachte ich könnte von diesem Weg später nach links abbiegen, dann wäre ich dort gelandet, wo ich hinwollte. Doch das war nicht möglich und der Weg machte eine Kurve nach rechts, dann ging es lange geradeaus. Das ganze führte dazu, dass ich im Kreis herumfuhr und am Ende wieder auf dem Weg war, auf dem ich zum Waldweiher gefahren war.
Nach dieser ungewollten Ehrenrunde fuhr ich dem mir bekannten Weg, zuerst am Waldrand, dann an einer Pferdefarm entlang, bis zur Hauptstrasse zwischen Inwil und Perlen. Auf der anderen Seite der Strasse führte der Weg durch ein kleines Waldstück, danach über eine Wiese zum Burgschachen. Dort befindet sich eine Vogelbeobachtungsstation, zu der ich diesen Frühling schon öfters gefahren bin, denn es gab mehrere Wochen lang einen Eisvogel zu sehen. Sie besteht aus einem grossen Weiher mit einer Schutzzone rundherum. Von einer Blockhütte aus kann man durch Spalten Wasser- und diverse andere Vögel beobachten.
Heute war leider ausser drei Blässhühnern, die sich gegenseitig jagten, nichts zu sehen. Zwar wurde ich von einem Quakkonzert begrüsst, aber Frösche konnte ich keine sehen, auch nicht mit dem Feldstecher (den sollte man immer dabei haben). Die Beobachtungen können oder sollten in einem dort vorliegenden Buch festgehalten werden. Für diejenigen, die sich mit Vögeln nicht so gut auskennen, liegen Bestimmungs-Broschüren bereit (auch zu anderen Tierarten).
Gleich nach der Vogelbeobachtungsstation bog ich in einen schmalen Pfad ein, weil ich dort kürzlich das Vorkommen von japanischem Staudenknöterich bemerkt hatte. Dieser gehört zu den unbeliebten Arten der Neophyten, die aber schwer auszurotten sind. Unbeliebt, weil er sehr schnell und sehr dicht wächst, seine grossen Blätter lassen kein Sonnenlicht zu tieferen Pflanzen durch. Schwer auszurotten, weil er sich unterirdisch verbreitet und es schwierig ist alle Keime zu finden. Zudem wächst er meistens an den Uferböschungen von Fliessgewässern und diese kann man nicht einfach total abgraben.
Das letzte Stück des Weges führte mich wieder zur Reuss und an deren Ufer entlang durch Wald und Wiesen zur Rooter Brücke über die Reuss (auch Golden Gate genannt).