Entdeckungsreise durch Masoalahalle
Erwartungsvoll treten wir durch das Eingangstor der Masoalahalle im
Zoo Zürich. Die warme und feuchte Tropenluft empfängt uns, in dem
unsere Brillen beschlagen. Am Ufer des Schildkrötenteichs liegen drei
dieser riesigen Tiere faul nebeneinander herum. Eine weitere kleinere
Schildkröte hält sich allein etwas abseits auf. Auf dem Teich und auf
Steinen entdecken wir 2 oder 3 verschiedene Entenarten. Wir spazieren
weiter auf dem Weg durch den Dschungel und uns fällt auf, dass viele
Pflanzen braune Blätter haben. Beim Beobachtungsstand mit Ausblick
bis zum Wasserfall treffen wir auch diesmal wieder einen grünen Taggecko
auf dem Dach an. Auf einem Baum links neben dem Holzstand bewegt
sich ganz langsam ein Chamäleon vorwärts. Fasziniert beobachten wir
wie es von einem Ast auf den nächsten gelangt. Im Hintergrund Richtung
Wasserfall sehen wir 2 oder 3 Flughunde herumfliegen. Wir spazieren
weiter durch den Dschungel bis kurz vor das Infozentrum. Dort erblicken
wir auf einem Stein eine andere Geckoart, deren Namen ich leider ver-
gessen habe. Er ist grau gesprenkelt und wie mir scheint etwas grösser
als die grünenTaggeckos. Auf der anderen Seite des Weges weist uns eine
Tierpflegerin auf ein weiteres Chamäleon hin. Es befindet sich relativ weit
unten auf einem Ast und hat gerade 11 Grillen verspeist. Nach dem Besuch
des Infozentrums spazieren wir wieder zurück durch den Dschungel. Bei
einer Kurve werde ich durch einen Jungen auf einen Igeltanrek aufmerksam.
Dieser frisst sich unter einem Baum an einer Futterstelle den Bauch voll.
Seine Artgenossen schlafen wohl noch friedlich, denn diese Tiere sind
gewöhnlich nachtaktiv. In der Nähe zeigt uns wieder eine Tierpflegerin ein
Chamäleon, das wir selber wohl nicht entdeckt hätten. Es hält sich relativ
nah am Boden unter einem dichten Blätterdach versteckt. An anderer Stelle
im Dschungel treffen wir nochmals auf einen Taggecko und beobachten einen
kleinen roten Vogel. Kurz bevor wir wieder den Schildkrötenteich erreichen,
entdecken wir 3 Rote Varis etwas weiter hinten in den Bäumen. Der eine
scheint voll beschäftigt zu sein mit Fressen während die anderen beiden in
den Bäumen herumturnen und -klettern. Wir beobachten eine Weile lang
dieses geschäftige Treiben und werden dabei mehrmals von Flughunden im
Tiefflug nur knapp überflogen.
Bobachtungen in der Masoalahalle am 21.09.2010
Wieder einmal betreten wir die Masoalahalle, gespannt darauf wie viele
Tierarten wir heute entdecken werden. Gleich zu Beginn, als unsere
Brillen noch beschlagen sind, bemerken wir drei Rote Varis in den
Bäumen rechts des Weges. Am Schildkrötenteich dauert es diesmal
etwas länger bis wir die riesigen Tiere sehen, denn sie versuchen sich
hinter den Bäumen zu verstecken. Es handelt sich um drei erwachsene
und ein kleineres, jüngeres Exemplar. Im Teich können wir eine Zwerg-
glasente und ein Blatthühnchen beobachten. Um Ufer des Teiches
tummeln sich 5-6 Grauköpfchen, deren hintere Hälfte ist mittelgrün und
die vordere Hälfte (Kopf und Hals) ist hellgrau. Kurz darauf entdecken
wir gleich zwei Panther-Chamäleone an der gleichen Pflanze. Das eine
ist schlicht braun, das andere grün mit farbigen Sprenkeln, der Kopf
ist rot. Später fliegt ein Mähnenibis oder Haubenseidenkuckuck aus
dem Gebüsch und landet auf einem Baum. Auf dem weiteren Weg
sehen wir zwei Flughunde, die schlafend weit oben an Ästen hängen.
Beim Beobachtungsstand mit Aussicht auf den Wasserfall treffen wir
diesmal sogar zwei grüne Madagaskar Taggeckos auf dem Dach an.
Wenig später stossen wir auf eine Madagaskar Schildechse am Boden.
Am grossen Teich am Ende des Rundganges entdecken wir eine dunkle,
kleinere Schildkröte mit einem Jungtier, vermutlich handelt es sich um
dunkle Pelomedusen. Während des Essens beobachten wir im Teich fünf
Witwenpfeifgänse, drei weisse Kuhreiher, zwei-drei Madagaskarwerber
und zwei Blatthühnchen mit zwei Jungtieren. Die letzteren stolzieren auf
den Blättern herum, die auf dem Wasser liegen. Die Blätter sind so hoch,
dass man die Küken fast nicht sehen kann. Auf dem Rückweg hängt der
eine Flughund immer noch schlafend an der gleichen Stelle. Bei der Beo-
bachtungshütte in der Nähe des Schildkrötenteiches schaue ich gerade
einige Tierarten nach, als plötzlich ein Gekreische ausbricht. Ich weiss
sofort dass dieses Geräusch nur von Affen kommen kann und laufe schnell
wieder zum Weg hinunter. Tatsächlich sind drei rote Varis aufgetaucht, die
sich nun aber wieder völlig ruhig in Bäumen etwas weiter entfernt aufhalten.
Später entdecke ich wieder (die gleichen?) 5-6 Grauköpfchen im Gebüsch
beim Fressen. Mein Freund begegnet noch mal einem Chamäleon, das ich
leider trotz intensiver Suche übersehen habe. Dafür sind an der gleichen
Stelle wie zu Beginn immer noch die gleichen beiden Exemplare zu sehen.